SOMMERABEND
Im Fliegenfenster
schaukeln alte Träume,
das Netz ist morsch,
unsre Gefühle auch,
auf dürren Beinen
trotzen sie dem Abendwinde,
im Zimmer
staut sich kalter Rauch.
So quält der Abend
sich in seine nächste Runde.
In Pfützen
spiegelt grelles Neonlicht.
Ein Neglige legt freundlich
sich um deine Pfunde -
nur hält der Anblick
nicht mehr das,
was er verspricht.
Die Langeweile
flüchtet barfuss in die Kissen,
wir rüsten uns
zum letzten Hoffnungslauf
und stochern lustlos
in den Resten einer Liebe,
doch irgendwann
hörn wir auch damit auf.
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lyrik undercover - 23. Feb, 11:00