VON BRIEFTAUBEN UND BRIEFTRÄGERN
(Ein Dankeschön an ference für seine Anregungen und an Jeri, der mit seinem Büchergutschein eine Begegnung der besonderen Art möglich machte.)
VON BRIEFTAUBEN
UND BRIEFTRÄGERN
Am Frühstückstisch
mit Walser
schaue ich hin und wieder
wartend aus dem Fenster.
Ob sie wohl heute kommen,
wohlbehalten?
Manchmal kann ich nicht
warten.
Ich bringe
das Geschirr in die Küche
und Walser ins Schlafzimmer.
Im Fernsehen läuft etwas
über Brieftauben
und ich denke,
man hätte ihnen doch
das Monopol überlassen sollen.
Auf sie ist mehr Verlass.
Enttäuschung
füllt das Zimmer.
Auch Fried und Drvenkar
können mich nicht trösten.
Es klingelt.
Ich freue mich.
Zu früh.
Ich gehe zu Ferenc.
Am Abend
erfahre ich von meinem Nachbarn,
dass Consuelo
schon seit gestern
bei ihm liegt
und dass Bukowski
heute seine Tochter verführt hat,
von den anderen
ganz zu schweigen.
Schweigend
nehme ich alle mit
und freue mich
über meinen Briefträger.
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VON BRIEFTAUBEN
UND BRIEFTRÄGERN
Am Frühstückstisch
mit Walser
schaue ich hin und wieder
wartend aus dem Fenster.
Ob sie wohl heute kommen,
wohlbehalten?
Manchmal kann ich nicht
warten.
Ich bringe
das Geschirr in die Küche
und Walser ins Schlafzimmer.
Im Fernsehen läuft etwas
über Brieftauben
und ich denke,
man hätte ihnen doch
das Monopol überlassen sollen.
Auf sie ist mehr Verlass.
Enttäuschung
füllt das Zimmer.
Auch Fried und Drvenkar
können mich nicht trösten.
Es klingelt.
Ich freue mich.
Zu früh.
Ich gehe zu Ferenc.
Am Abend
erfahre ich von meinem Nachbarn,
dass Consuelo
schon seit gestern
bei ihm liegt
und dass Bukowski
heute seine Tochter verführt hat,
von den anderen
ganz zu schweigen.
Schweigend
nehme ich alle mit
und freue mich
über meinen Briefträger.
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lyrik undercover - 12. Apr, 16:00