Ich möchte auch mehr sein. Es fällt mir oft auf. Zum Ende sind und bleiben es nur Worte. Keine Normseiten, aber nicht mehr als Hülsen. Die das Wahre, den inneren Kern verloren haben. Doch bleiben wir bei deinem Gedicht. Ein Kurzes. Ein sehr Starkes. Die ersten vier Zeilen sind theoretisch, sie beschreiben nur. Sie beschreiben den Gegenstand in dem du gefangen bist. Die Brückenwörter, oder wie immer man sie nennen sollte, „inklusive“ und „á“ sind perfekt gewählt. Man kriegt so einen geschmeidigen Lesefluss geboten. Und in der letzten Zeile bringst du deine Gefangenschaft wie einen Schlaghammer an. Eine begnadete Aussage. Einfacher nicht möglich und genau darin liegt die Besonderheit. Ich bin sehr beeindruckt. Du hast es geschafft mich am frühen Morgen richtig gut zu wecken. WOW.

Wie ein Gedicht entsteht ist doch egal. Also keine Einschränkung. Ob durch einen Zettel am PC, ein Foto an der Wand, eine Überschrift auf einem Cover, eine Szene vor dem Fenster, eine verliebte oder unglückliche Frau, Erinnerungen an Florenz oder Lloret de Mar, Beziehungskrisen, Staubflusen die im Sonnenlicht tanzen, grüne kraftlos daherkommende Bäume, Speisen, eine Zigarette oder sonst was oder durch alles. Geniale Idee. Auch wenn du ehrlich sein musst. Eine aus Fetzen entstandene. :)