DINGE,
DIE ICH MIR GUT VORSTELLEN KÖNNTE
NACH EINER NACHTSCHICHT

Ich komme nach Hause.
Du sitzt am PC.
Ich gehe in die Küche.
Ich koche Kaffee.
Du lächelst.

Du winkst mich heran.
Du bittest mich auf deinen Schoß.
Der Kaffee ist heiß und stark.
Deine Gedichte sind ein Genuss.
Ich küsse dich und gehe zu Bett.
Du gehst weg.

Ich wache auf.
Du kommst nach Hause.
Ich sitze am PC.
Du gehst in die Küche.
Du kochst Kaffee.
Ich lächle.

Ich winke dich heran.

Ich bitte dich ... !
Was sollen die Nachbarn denken!

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DIE SCHÖNHEIT DER WORTE

Die Schönheit der Worte -
kaum zu ermessen,
ihre Wirkung -
kaum zu bemessen
ihre Macht -
kaum zu versteh'n.

Bleierne Marionetten
schmelzen,
huren sich geschwätzig
ins hungrige Hirn,
tropfen ins Herz,
graben sich ins Fleisch,
tief und unauslöschbar.
Auf der Haut
sind sie sichtbar.

Worte sind ich,
Worte werden du,
Worte werden eins.

Worte sind schön.


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Wäsche in der Warteschlange,
Geschirr türmt sich zu Bergen,
Wollmäuse verbünden sich
im Luftstrom,
der mich hinausweht.

Raps säumt den Weg
der Blechkarawanen,
ich mittendrin.
Es ist Freitag,
wie der Name schon sagt.

Eine Stunde bezahlten Bummelns
schokoladeneiskalt überschritten.
Unbestritten der beste
Buchladen dieser Stadt
gibt mir Karten für Drvenkar,
gibt mir Fried,
gibt mir ein gutes,
literasattes Gefühl.

Eskortierte Rückfahrt.
Im Schritttempo kann man
nicht zu schnell fahren.
Nach Hause.

Der Abwasch
spricht nicht mehr mit mir,
Wollmäuse liegen beleidigt
in den Ecken
und ich suche
friedfertig das Nahe.
Noch habe ich
eine Tasse im Schrank,
noch ist
am Ende alles gut.


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Die alte Braut
wiegt sich im Winde,
der stürmisch
ihr den Schleier raubt.
Voll Wehmut
neigt sie sich
dem jungen Grün der Linde,
vergessen bald
der Schwur in ihrer Rinde,
ist sie erst wieder
Kirschen tragend
und belaubt.

Man sieht sie
nur zu deutlich,
diese Stelle,
an der ein Andenken
ich heimwärts trug.
Von meinem Rücken
ziehe ich
verbrannte Pelle
und schwöre mir,
ich werd dich wieder sehn,
du Sonnenstrahl
vom Mittelmeer.

Ein Sonnenstrahl
flicht sich
in deine Haare.
Du trägst ihn
unbemerkt
gerade in mein Haus.

Am Morgen
finde ich ihn,
träumend,
etwas kraus,
versteckt
in meinen Kissen.

Ich denk an dich,
an diese Nacht
und
an dein blondes Haar.

Ein Sonnenstrahl
hat sich gestürzt
in deine schönen Augen.

Ich folge ihm.
Geschüttelt
von Saccaden
erreiche ich
den Gelben Fleck.

Nun lachst du
und ich lache auch.


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Ein Sonnenstrahl
hat sich verirrt
auf deine Lippen.
Erschrocken
schließt du
deinen Mund.

Dann küsst du mich,
bis mir die Sinne
schwinden.
Am Abend weiß ich,
Sonnenstrahlen
sind gesund.


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Und
dann
habe ich
dein Haus bewundert
und deinen Garten
mit den Koiteichen,

in denen du deine Träume ertränkt hast.
Alle.


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Ich habe es verpasst,
den Mond zu fotografieren,
als er glitzernd
im Teich schwamm.

Den Aufgang der Sonne,
glutrot über dem Meer,
habe ich verschlafen.

Als mittags
meine Haut brannte,
bemerkte ich das Versäumnis,
mich zu schützen.

Und irgendwann,
in der Vergangenheit,
gab es auch eine Gelegenheit,
mit dir zu reden.

Ich habe dich verfehlt.


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